Jeder kennt dieses unangenehme Gefühl das einen plötzlich übermannt: Neid. Das Selbstwertgefühl sinkt und man fühlt sich aus heiterem Himmel schlechter. Das alles hat meistens nur einen Grund: Besitztümer oder Erfolge von Mitmenschen, die besser sind als die eigenen. Sei es das Auto, das Gehalt oder das Aussehen. Mittlerweile mach sich der Neid aber auch zwischen Studenten an Universitäten und Hochschulen bemerkbar. Gute Noten, bestandene Prüfungen oder bessere Skripte. Das alles sind zwar immaterielle Güter, bewirken jedoch bei vielen umso mehr Neid.
Zunächst muss Neid nicht gleich etwas Negatives sein. „Positiver Neid“ kann z.B. zu mehr Ansporn beitragen, was einem im Endeffekt selber zu bessren Leistungen verhilft. Viele übergehen diesen Faktor des Ansporns aber, so dass sie ihren Mitmenschen oder Kommilitonen gar nichts mehr gönnen.
Warum gönnt man sich unter Kameraden nichts?
Immer öfter kommt es zu dem Phänomen, dass sich Studenten untereinander weniger helfen und dafür nur an die eigenen Erfolge denken. Errungenschaften anderer werden hingegen gerne schlecht geredet oder bei gleich guten Erfolgen, die eigene Leistung aufgewertet. Woher kommt also dieses Konkurrenzdenken, welches an Hochschulen im Prinzip völlig überflüssig wäre? Der Grund hierfür ist die stätige Ausprägung einer Leistungsgesellschaft, in der jeder einzelne nach Perfektion strebt. Es zählt nur noch was der Einzelne vorzuweisen hat und dabei will er möglichst viele Konkurrenten hinter sich lassen. Frustration will keiner mehr erleben, jeder will kompromisslos der Beste sein. Dazu kommt der ständige Erfolgsdruck und der daraus resultierende Vergleichswahn. Es wird völlig vergessen, dass jeder Mensch individuelle Stärken und Schwächen hat und diese ganz anders auslebt als der nächste. In Folge dessen werden Mitschriften immer weniger mit anderen geteilt, Informationen verschwiegen und lieber alleine gelernt statt in der Gruppe. Weiterhin gilt: Neid ist absolut tabu. Niemand will zugeben und zeigen, dass er Neid empfindet.
Wie entsteht Neid?
Vor allem entsteht Neid aus der Angst etwas Schlechteres zu sein als andere. In Wirklichkeit ist Neid also nichts anderes als mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Viele Studienanfänger unterschätzen dabei auch ihre eigenen Fähigkeiten, weil sie eventuell noch nicht genau wissen wo es sie später hintreibt. Ältere Kommilitonen mit genaueren Vorstellungen haben es dabei oft leichter und werden deshalb von Jüngeren gerne beneidet. Die einzige Devise gegen den doch so unnötigen Neid an seinen Kameraden ist ganz einfach Gelassenheit. Anstatt immer nach links und rechts zu schauen sollte man lieber auf die eigenen erfolge und erbrachten Leistungen stolz sein. Sein Leben zu genießen ist in der Studentenzeit das wichtigste. Gute und schlechte Erfahrungen machen, neue Freunde finden und Erfahrungen sammeln. Jeder Mensch ist anders und deshalb lohnt es sich auch nicht sich dauernd zu vergleichen. Es wird immer jemanden geben der irgendwo besser ist als man selber, dafür hat man selber seine Stärken auf die man bauen sollte.