Der Bachelor wurde als „ordentlicher Abschluss“ flächendeckend eingeführt um die Menschheit von der Uni schneller in die Berufswelt zu befördern. Viele sind jedoch der Meinung, ohne Master bleibt der Weg zu lukrativen Führungsjobs versperrt. Ist das so?
Jeder muss sich selbst klar darüber werden, warum der Beginn eines Masterstudiums Sinn macht. Oft steckt dahinter das Gefühl, nach drei Jahren Studium nur mäßig auf die Arbeitswelt vorbereitet zu sein. Andere rasen durch das Studium und glauben nach dem Bachelor fehlt ihnen noch etwas Zeit und Wissen. Aber ist ein Master so wichtig? Wir schauen genauer hin!
Gibt´s wirklich mehr Geld?
Tatsache ist, dass Master-Absolventen ein höheres Einstiegsgehalt bekommen, als Bachelor-Absolventen. In den zwei Jahren, die man für einen Master braucht, hat man sich in einem Unternenehmen jedoch meist schon in eine höhere Gehaltsstufe hochgearbeitet. Die Gehälter gleichen sich also an. Deshalb sollte „mehr Kohle“ allein nicht die treibende Motivation sein.
Aufstiegschancen im Unternehmen?
Der Bachelor bringt zunächst einen guten Einstieg für die Karriere und reduziert die Aufstiegschancen nicht. Allein der passende abgeschossene Studiengang ist anfangs entscheidend. Wer aber auf den Chefsessel will, der braucht später auf jedenfall einen Master, manchmal sogar Doktor. Also muss man sich nach ein paar Jahren Berufserfahrung noch einmal orientieren und fragen, wie weit nach oben es gehen soll.
Die Zeit zwischen Bachelor und Master kann man jedoch am besten mit Arbeitserfahrungen nutzen. Entweder in Form von Praktika oder einer festen Stelle. Denn bei der Bewerbung zählen Praxiserfahrungen oft mehr als gute Noten, außerdem ist man persönlich aus selbstsicherer, wenn man weiß wie es sich so richtig arbeitet. Allerdings gibt es Bereiche, die zwingend einen Master benötigen. Welche?
Master Berufe – hier geht´s nicht ohne
Für alle Lehrer ist der Master ebenso zwingend, wie im höheren Verwaltungsdienst. In der Wissenschaft wird häufig sogar ein Doktor gefordert, so auch wenn man als Kurator in Museen oder Referent eines forschenden Instituts arbeiten möchte. Braucht man für den Doktor erst einmal einen Master? Meistens schon, doch es gibt Ausnahmen: Manche Unis lassen extrem qualifizierte Bachelor-Absolventen promovieren.
In der Manager-Welt gibt es große Unterschiede, die meist von der größe des Unternehmens abhängen. In Start-Ups werden Bachelor-Absolvent Abteilungsleiter, bei Großkonzernen wird häufig nach dem zweiten Abschluss gefragt.
Ein Sonderfall was Standarts angeht sind Ingenieure. Hier braucht man nur für die höhere Führungsebene einen Master. Im Bereich IT ist es ähnlich. Master sind willkommen, aber kein Muss, höchstens um an die obere Spitze zu kommen (Weiterbildungen nach ganz oben sind übrigens oft berufsbegleitend möglich). Sogar in der Wirtschaft ist ein Bacholar nicht immer Ausschlusskriterium für einen Job im Management Bereich.
4900 Masterstudiengänge – Welcher passt überhaupt zu mir?
Zuerst gilt es die grobe Richtung auszumachen: forschungs- oder anwendungsorientiert? Soll dich der Abschluss in ein Unternehmen, eine Organisation, an die Uni oder in ein Forschungsinstitut bringen?
Es gibt allerdings noch mehr Faktoren. Im Bachelor-Studium lernt man Grundlagen, viele Studierende fühlen sich nach 3 Jahren noch nicht fit für die Arbeitswelt und wollen die Basics spezifizieren.
Der Master ist also oft nötig, um sich klar zu machen, wohin das Studium einen bringen kann. Schließlich kristallisiert sich manchmal erst im Master eine Berufsperspektive heraus.
Wenn die Interessensfrage klar ist, wird recherchiert. Check Repräsentative Rankings im Internet, wie das CHE, hör dich aber auch bei anderen Studis um und mach vielleicht einfach eine Sprechstunde in einer Studienberatung, all das hilft zur Entscheidungsfindung.
ULass die aujedenfall viel Zeit für die Recherche!
Denn ein falsches Studium ist reine Zeitverschwendung.